Adi ( Adelbert Traub – 1. Vorstand) über die Geschichte und das Häs der Eckos
Wangen – Rosenmontagsumzug
Das Video wurde am Rosenmontags-Umzug 2017 in Wangen aufgenommen.
Quelle:
allgäu.tv (auf Youtube)
(https://www.youtube.com/watch?v=FuZlGPAPltE)

Quelle: Südwestpresse Zeitung vom 22.01.2018

Südwest Presse vom 20.01.2016
Zum 30. Geburtstag der Maskenzunft großer Narrensprung in Eggingen
3000 Hästräger werden für Sonntag in dem kleinen Ortsteil erwartet. Die Maskenzunft „Egginger Ecko“ wird 30 Jahre alt und richtet aus diesem Anlass den Großen Narrensprung der Alb-Donau-Region (ADR) aus.
CAROLIN STÜWE | 20.01.2016

Foto: Jürgen Buchta
Ein Egginger Ecko darf getrost in der Nase bohren – die Maske ist komplett aus Holz. In der anderen Hand hält er den Stecken mit den Schellen und der Saubloder (Schweinsblase).
Anno 1986 machten sich siebzehn fasnetsbegeisterte Egginger auf die Suche nach einer neuen, attraktiven Figur für die Egginger Fasnacht. In den Geschichtsbüchern wurde intensiv nach einem historischen Bezug geforscht. Am Ende war klar, dass der Gründervater der Gemeinde Eggingen, der Germanenführer „Ecko“, künftig während der fünften Jahreszeit an die Siedlerzeit des Ortes erinnern sollte. Denn aus Ecko-ingern wurden mit der Zeit die „Egginger“.
Mit Feuereifer wurden die ersten Masken, damals noch aus Pappmaché, selbst hergestellt. Jetzt tragen die Eckos ab 16 Jahren eine geschnitzte Maske aus Lindenholz, die etwa drei Kilogramm schwer ist und deren Haare aus echtem Büffelhaar sind, sagt Andreas Mak. Er ist mit seinen 53 Jahren einer der vier Ur-Eckos, die die Rechte auf die Figur haben.
Mit Hilfe des Maskenschnitzers Reinhold Schäle war anfangs eine typische Holzlarve entworfen worden. Die männlichen Gesichtszüge der Masken scheinen von der Witterung zerfurcht. Die Masken der Frauen zeigen eher „barocke Formen“.
Das Häs besteht nach wie vor aus dem Grundstoff Jute, auf den je nach Narrengröße bis zu 15 Kaninchenfelle genäht werden. Und wehe, es regnet während eines Umzugs. „Dann wird das Häs richtig schwer“, weiß Mak. Außerdem ist der Ecko ausgestattet mit einer „Waffe“ (einem Stecken), mit Schellen und einer Saubloder (Schweinsblase). Mak: „So ist er bestens gewappnet für allerlei Schabernack während der närrischen Zeit.“
In der Fasnachtssaison 1986/87 wurde der „Egginger Ecko“ erstmals in Oberdischingen und Lindau vorgestellt. 1987 ist dann aus der Egginger Maskengruppe durch die Eintragung ins Vereinsregister die „Maskenzunft Ecko Eggingen“ hervorgegangen.
Zum Gründungszeitpunkt hatte der Verein 22 Mitglieder. Jetzt sind es rund 100 Mitglieder, davon sind die meisten Hästräger – auch die ganz Kleinen, die im Kinderwagen am Umzug teilnehmen. Beispielsweise am Großen Narrensprung der Alb-Donau-Region (ADR), eine Narrenvereinigung in der schwäbisch-alemannischen Fasnet. Denn anlässlich ihres 30. Geburtstages hatten sich die Egginger Eckos um die Ausrichtung dieses großen Umzugs beworben – mit Erfolg. Für Sonntag, 24. Januar, werden im kleinen Ortsteil Eggingen rund 3000 Hästräger erwartet. Mak ist sich sicher, dass alle kommen, denn dieses Jahr ist die Fasnetssaison sehr kurz.
Die Busunternehmen, die die Zunftgruppen und Musikkapellen aus der gesamten Region ankarren, werden ihre Fahrgäste am Ortseingang bei der Sparkasse rauslassen und ihre Busse Richtung Erbach und in Einsingen parken. Die Zuschauer, die von weiter her kommen, sollen am anderen Ortseingang, beim Egginger Fußballplatz, ihre Autos abstellen. Der Narrensprung zieht durch die Ortsstraße und Lauhstraße Richtung Gemeindehalle. Dort im Festzelt wird nach dem Umzug noch gefeiert.
Halt. Gefeiert wird ebenfalls im Zelt bereits am Freitag beim Brauchtumsabend, genannt „Jubiläumsparty“.